C64C gegen Atomkraft mit zu leisem Sound Chip

Manchmal kann es doch lohnend sein bei einem Umzug zu helfen! Als aktives Mitglied war es für mich jedenfalls selbstverständlich mit anzupacken, als die Büroleiterin der BN Kreisgruppe Bamberg mich fragte. Der Umzug fand schließlich auch nur innerhalb Bambergs statt. Raus aus einer urigen Altstadt-Wohnung in der Sandstraße, wo viele Kneipen, Bars und die berühmte Rauchbier-Brauerei „Schlenkerla“ inmitten des schönen Weltkulturerbes zu Hause sind.

Commodore 64C mit Monitor 1084S-D1 und Fischertechnik Roboter
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Mein Commodore C64

Ein Bild meines neuen Spielzeugs von Weihnachten 1985

Was haben ein Brotkasten und ein Elefantenfuß miteinander gemeinsam? Wenn du hier „nichts“ sagst, dann bist du entweder kein Kind der 80er, oder du hattest damals rein gar nichts mit Computern am Hut 😉

Als Brotkasten wurde nämlich der legendäre C64 von seinen Fans liebevoll aufgrund der Form des Computergehäuses bezeichnet. Und der Elefantenfuß war das dazugehörige externe Netzteil, was tatsächlich ein wenig an einen Fuß eines Elefanten erinnerte. Auf jeden Fall war es sehr wuchtig und wenn man es sich auf den eigenen Fuß fallen lies, dann konnte einem selbst so ein Elefantenfuß wachsen 😉

Jedenfalls war der Commodore C64 damals Mitte der 1980er Jahre – wie bei so vielen Kids damals – auch mein allererster eigener Computer!
Nach über 30 Jahren habe ich ihn dann durch Zufall wieder auf dem Dachboden meiner Eltern entdeckt – inklusive 1541II Floppy Laufwerk und einer Diskettenbox voll mit Spielen. Und was soll ich sagen: Er funktionierte noch wie am ersten Tag und ich konnte sogar die alten Spiele von Diskette laden!

Mein C64 I mit grauen Funktionstasten und dem sog. Elefantenfuß-Netzteil (rechts oben).

Seit dem sind schon wieder einige Jahre ins Land gegangen und mich hat damals das Retro- oder Vintage-Computer Fieber erwischt. Mittlerweile habe ich mir eine kleine Sammlung an „alten Kisten“ zugelegt, die ich damals schon immer haben wollte, sie mir aber nicht leisten konnte. Das Ergebnis meiner Sammelleidenschaft und die Erfahrungen mit den alten Kisten könnt ihr unter anderem hier auf meiner Webseite lesen.

Aber zurück zum C64, genauer gesagt zu MEINEM C64! Der bleibt natürlich immer etwas Besonderes! Hier will ich euch den Computer ein klein wenig vorstellen, der ja später auch meinen Lebenslauf entscheidend geprägt hat.

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Desktop Publishing auf dem C64 mit Pagefox

Pagefox der Firma Scanntronik aus München

Der große Erfolg des C64 ab Mitte der 80er Jahre beruht ja bekanntlich auf seinen revolutionären Sound- und Grafikfähigkeiten und machte ihn damit zur idealen Spielekonsole. Aufgrund des günstigen Preises, was auf die Philosophie von Jack Tramiel, Gründer und Chef der Firma Commodore Business Machines (CBM) zurück ging (Zitat: „We need to build computers for the masses, not the classes.“), erlangte der Commodore C64 – oder wie ihn seine Fans in Deutschland bald liebevoll nannten – Brotkasten, sehr starke Verbreitung und wurde somit der meistverkaufte Homecomputer weltweit.

Da liegt es doch nahe auch „seriöse“ Anwendungssoftware anzubieten. Trotz seines sehr begrenzten Speichers von 64 kB RAM, gab es auch hierfür vielfältige Angebote an Textverarbeitungsprogrammen, Tabellenkalkulationen, Datenbanken oder Finanzsoftware, die meist für den privaten Bereich oder das „Small-Office“ ausgelegt waren. Zwar kamen ab Anfang der 80er auch die ersten IBM PC’s auf den Markt, aber die waren den meisten Heimanwendern schlicht zu teuer. Daher musste der C64 dann eben auch für die heimische Korrespondenz „herhalten“.

Pagefox für C64 und C128

Eine äußerst leistungsfähige Anwendungssoftware war Pagefox von der deutschen Firma Scanntronik aus der Nähe von München. Pagefox ist aber tatsächlich mehr als eine reine Textverarbeitung. Die Software gilt bereits als sogenannte Desktop Publishing Software, die man zum Layouten von Magazinen oder Druckvorlagen verwenden konnte. Sie bietet freie Gestaltungsmöglichkeiten beim Seitenaufbau und verbindet Text und Grafik zu einer Einheit, dem sog. Seitenlayout, was dann über einen handelsüblichen Nadeldrucker ausgedruckt werden konnte.

fazit von Happy computer 1988:

„Alles in allem ist der Pagefox sehr zu empfehlen trotz seines hohen Preises von knapp 250 Mark das beste DTP Programm für den C64.“

https://www.stcarchiv.de/hc1988/12/pagefox-c64

Pagefox wurde vom deutschen Programmierer Hans Haberl entwickelt, der vorher bereits mit Printfox und Hi-Eddi einige Aufmerksamkeit erregte. Die Software kam 1987 für rund 250 DM auf den Markt.

Neugierig? Dann will ich euch Pagefox hier etwas näher vorstellen.

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Schreibmaschine Privileg Electronic 1200 als Drucker

Quelle Privileg electronic 1200 bzw Erika S3004 (DDR)

Zu der Zeit, als Nadeldrucker noch vorherrschend waren, also bis in die 1990er Jahre, war es schwierig einen richtigen Schönschreibdrucker für erschwingliches Geld zu bekommen. Die Laserdrucker waren für den Privathaushalt damals oft noch zu teuer und Nadeldrucker hatten eben dieses typische Druckbild, was für eine Diplomarbeit z.B. nicht akzeptabel war. Die Lage besserte sich erst ab ca. Mitte der 90er, als die Tintenstrahldrucker immer günstiger und ihr Schriftbild immer besser wurde. Sieh dir die Privileg electronic 1200 mit Drucker Interface in Aktion an am Tandy TRS-80.

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Kindheitstraum neu belebt: Fischertechnik Robotor am C64

Ein fischertechnik professional Industrieroboter war immer ein Kindheitstraum, der sich erst jetzt erfüllte 😉

Wie ist das mit alten Kindheitsträumen? Manche geraten in Vergessenheit und erfüllen sich nie, andere überleben sich vielleicht, wie z.B. der Traum Lokomotivführer zu werden. Aber ganz selten wird so ein Traum doch noch Wirklichkeit nach vielen Jahrzehnten. So wie dieser hier: Ein fischertechnik Professional Computing Bausatz (Artikel-Nr. 30330) von 1988, bestehend aus 888 Teilen. Damit konnte unter anderem ein kompletter Industrieroboter im Kleinformat gebaut werden. Zusätzlich benötigt man noch ein fischertechnik C64-Interface zum Anschluss an selbigen – dann kann es losgehen! Ich muss sagen, es war sehr spannend und herausfordernd sich auf dieses Abenteuer einzulassen …

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